Dokumentale
  • Programm
  • D'Hub
  • Magazin
Tickets
  • EN
  • |
  • DE
  • EN
  • |
  • DE
Filme

Heute ist Internationaler Frauentag!

Der 8. März ist Internationaler Frauentag! Ein Tag, um Erfolge zu feiern, die Frauen* weltweit erreicht haben, aber ebenso um auf noch immer existierende Ungleichheiten aufmerksam zu machen. Lasst uns einen Blick auf großartige weibliche Storytellerinnen, feministische Perspektiven und inspirierende cross-mediale Projekte werfen!

demokratie
menschenrechte
Ida Hausdorf
08.03.2025

Der 8. März ist Internationaler Frauentag – ein Tag, um Erfolge zu feiern, die Frauen weltweit erreicht haben, aber ebenso um auf noch immer existierende Ungleichheiten aufmerksam zu machen, die Stimmen von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken und feministische Perspektiven noch sichtbarer zu machen. 
 

Die Geschichte des Internationalen Frauentages

Der Ursprung dieses Tages geht auf das Jahr 1908 zurück, als die Sozialistische Arbeiterpartei in Amerika den ersten „Frauentag“ ins Leben rief, um für das Frauenwahlrecht zu kämpfen. Inspiriert von dieser Bewegung schlug die deutsche Sozialistin Clara Zetkin 1911 einen internationalen Aktionstag vor, was zu großen Protesten in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz führte. Der Tag wurde zu einer Plattform, um gleiche Rechte, bessere Arbeitsbedingungen und mehr politische Teilhabe zu fordern bis die Vereinten Nationen den 8. März offiziell als Internationalen Frauentag anerkannten und die weltweite Bewegung so stärkten und formalisierten. Seit 2019 feiert Berlin den Internationalen Frauentag als offiziellen Feiertag und ist damit das erste deutsche Bundesland, das dies eingeführt hat!

Trotz aller Fortschritte bleibt die Ungleichheit der Geschlechter in allen Bereichen der Gesellschaft präsent und fatal – sei es im sozialen Bereich oder in der Politik, in der Familienarbeit, im Bildungssystem oder in der Medizin – Frauen überall weiterhin strukturellen Benachteiligungen ausgesetzt. Vor allem auch am Arbeitsplatz. 
2024 verdienen Frauen in Deutschland immer noch im Schnitt 16 % weniger pro Stunde als Männer, noch extremer ist die Ungleichheit im Kunst- und Unterhaltungssektor, wo Frauen durchschnittlich 21 % verdienen als Männer.

Feministische Erzählkunst und die Macht der Repräsentation

Doch Gleichberechtigung geht über Löhne und Führungspositionen hinaus – es geht auch darum, wessen Stimmen gehört werden. Über viele Jahre hinweg haben Männer die Erzählkunst dominiert und damit kulturelle Narrative in Literatur, Film und Journalismus geprägt. Frauen sind in diesen Bereichen noch immer unterrepräsentiert: Weniger weibliche Autorinnen landen auf den Bestsellerlisten, weniger Frauen haben das Sagen hinter der Kamera und die Finanzierung von weiblichen Projekten ist immer noch oft schwierig.
Aber: Feministische Autorinnen, Filmemacherinnen und Künstlerinnen kämpfen gegen dieses Ungleichgewicht an und erzählen komplexe, kraftvolle (intersektionale) Geschichten, die weit über Stereotype hinausgehen. Ihre Arbeit ist entscheidend, um neue Perspektiven zu schaffen und sicherzustellen, dass die Geschichten von Frauen authentisch und vielfältig erzählt werden. 
Doch feministisches Erzählen darf sich nicht auf eine binäre Geschlechterperspektive beschränken. Geschlecht ist nicht nur Mann oder Frau – echte Repräsentation bedeutet auch, queeren*, nicht-binären* und trans* Personen mehr Sichtbarkeit zu geben. Ihre Erfahrungen sind in den Mainstream-Medien noch stärker marginalisiert.

Gleichzeitig muss Feminismus intersektional gedacht werden – denn Unterdrückung trifft nicht alle Frauen auf dieselbe Weise. Die Herausforderungen einer weißen Frau sind nicht dieselben wie die einer Schwarzen Frau oder Frau of Colour, einer geflüchteten Frau oder einer queeren Frau. An den Schnittstellen von Rassismus, Klassismus, Behinderung und Queerfeindlichkeit vervielfachen sich die Hürden und die Diskriminierung. Solange nur bestimmte Perspektiven gehört werden, bleibt die Macht über kulturelle Narrative in den Händen der Privilegierten.

Der Kampf für Gleichberechtigung geht weiter

Echte Gleichstellung erfordert Sichtbarkeit, Repräsentation und echte strukturelle Veränderung. Frauen müssen die Möglichkeit haben, ihre Geschichten zu erzählen, in ihren Bereichen zu führen und gleiche Chancen zu bekommen. Deshalb möchten wir einigen beeindruckenden weiblichen Storytellern und ihren fantastischen Projekte eine Bühne geben. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Professionen, nutzen andere Mittel des Storytellings und bringen vielfältige Perspektiven. Ihre Arbeiten erzählen Geschichten von Unterdrückung und Ungleichheit, ebenso aber auch von Empowerment, Sisterhood und dem kraftvollen Widerstand.

Dokumentarfilme

Im Stillen Laut
Sisterqueens
Mapi Liberia

Im Stillen Laut von Therese Koppe

Erika und Tine, beide 81 Jahre alt und seit über 40 Jahren ein Paar, leben und arbeiten im Kunsthof Lietzen in Brandenburg. Eine berührende Dokumentation über Liebe, Kunst, Selbstbestimmung in der DDR und das Streben, den eigenen Idealen treu zu bleiben.

Mehr Informationen zu Therese Koppe und dem Film findest du hier!

Feministische und queere Perspektiven sind im Kino immer noch zu wenig sichtbar. Es ist jetzt umso wichtiger, diese Stimmen zu stärken, durch nachhaltige Finanzierung, die Schließung der Lohnlücke und eine diskriminierungssensible Filmbildung in der Branche und darüber hinaus.
Therese Koppe

Sisterqueens von Clara Stella Hüneke

Jamila (9), Rachel (11) und Faseeha (12) sind Teil der Berliner Rap-Crew @sisterqueens_berlin. Sie rappen über soziale Ungerechtigkeit und werfen wichtige Fragen zu Identität, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung auf – Strophe für Strophe definieren sie Feminismus neu.

Fragen zu utopischen Mikrokosmen, dem Leben in der Stadt, Selbstbestimmung, politischer Teilhabe und intersektionalem Feminismus sind für mich nicht nur zentral in meiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in meiner Vision einer feministischen Zukunft. Welche Werkzeuge brauchen wir, um diese Zukunft zu denken und zu leben?
Clara Stella Hüneke

Mapi Liberia von Loraine Blumenthal

Luci gründet eine Frauenfußballmannschaft im Flüchtlingslager Buduburam in Ghana. Trotz unterschiedlicher Vergangenheiten sind die Mädchen vereint durch Verlust und die Leidenschaft für das Spiel. Ihre erste große Herausforderung steht bevor – ein Spiel gegen eine renommierte Schule.
 

Find more Infos on Loraine Blumenthal and the Film here!

Ich durfte mit Evelyn für meinen ersten Dokumentarfilm drehen. Evelyn war noch klein als sie vor Bürgerkrieg und Mord geflohen ist, trotzdem hatte sie große Träume. Ihre Geschichte zeigt, dass der gemeinsame Kampf gegen Patriarchat und Unterdrückung kein Eurozentristischer sein darf. Feminismus kennt keine Grenzen.
Loraine Blumenthal

Weitere Erzählformen

Dear Reader
Café der Freiheit
Draw for Change

Dear Reader von Mascha Jacobs (Podcast)

Jeden Monat versammeln sich Autor*innen in einem ruhigen Arbeitszimmer, um über zwei Bücher zu sprechen, die ihnen besonders am Herzen liegen – wie sie diese entdeckt haben, wie sie sie verändert haben und wie Lesen und Schreiben miteinander verwoben sind.

 

Ich wünsche mir sehnlichst eine intersektionale feministische Bewegung, in der wir trotz aller Unterschiede zusammen an einem Thema arbeiten. Konzentriert, Themenbezogen, multiperspektivisch, voneinander lernend, praktisch und interdisziplinär bzw. aus allen unterschiedlichen Erfahrungen und Diskriminierungserfahrungen heraus. Das wäre was, wofür ich mich einsetzen will.
Mascha Jacobs

Café of Freedom von Tara Paighambari

Tara Paighambari erzählt ihre bewegende Reise: Als Fünfjährige flüchtet sie mit ihrer Familie aus dem Iran nach Berlin. Trotz großer Herausforderungen baut sie sich ein erfolgreiches Leben auf. Ihre Geschichte ist ein Zeugnis von Liebe, Verlust und dem unbedingten Willen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Wir haben weniger Gedankenfreiheit als wir annehmen. Erst wenn wir einander neue Geschichten erzählen und mehr Perspektiven teilen, erkennen wir wie gefangen wir alleine schon in unseren Gedanken waren, geschweige denn in unserem handeln.
Tara Paighambari

Draw For Change von Mariana Cadenas (VR Erfahrung)

Tauche ein in die lebendige Welt von Maremoto, einer jungen mexikanischen Karikaturistin. Mit ihrer Kunst kämpft sie für gleiche Rechte, stärkt andere Frauen und setzt sich gegen patriarchale Strukturen ein.

Durch die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von VR – insbesondere in Bezug auf Verkörperung, Interaktivität und spielerische Elemente – konnte ich Diskussionen darüber anregen, wie Frauen in öffentlichen Räumen oft unsichtbar gemacht oder ausgeschlossen werden. Dieses strukturelle Ungleichgewicht ist eine der zentralen Ursachen für geschlechtsspezifische Gewalt weltweit.
Mariana Cadenas Sangronis

Auch in diesem Jahr bringen wir auf der Dokumentale 2025 wieder starke weibliche Stimmen zusammen, die die Zukunft des Erzählens prägen und mitgestalten. Lasst uns weiterhin für mehr Sichtbarkeit einstehen, die Stimmen von Frauen* fördern, ihre Geschichten erzählen und strukturelle Hürden abbauen.

Ida Hausdorf
Content & Multimedia Lead

Ida ist Multimedia-Redakteurin, Social-Media- und Impact-Strategin mit einem ausgeprägten Gespür für digitales Storytelling. Mit einem Hintergrund in Psychologie und Kommunikation (B.A.) sowie einem Master in Medien und Kultur verbindet sie fundiertes Wissen mit kreativer Umsetzung. Durch ihre vielseitigen Erfahrungen in verschiedenen crossmedialen Projekten und Kampagnen ist sie eine Allrounderin im Bereich digitaler Kommunikationsstrategien und multimedialem Storytelling.

Mehr Beiträge von dieser Person  

Kategorien

D'Hub
D'Lounge
D'Salon
Festival
Filme
Interview
Podcast
Sachbuch
VX

Hashtags

  • kultur
  • journalismus
  • musik
  • berlin
  • gesellschaft
  • menschenrechte
  • kunst
  • jugend
  • umwelt
  • demokratie

Neuste Beiträge

12.06.2025

Festival Highlights: Glitzer, Glanz and ein X

Ob große Namen auf der Bühne oder leise, berührende Zwischentöne – die Doxumentale ist ein Ort für besondere Augenblicke, die man so schnell nicht vergisst. In unserer Highlight-Reihe fangen wir genau diese Momente ein: Performances, Zitate, Begegnungen und Eindrücke, die das Festival prägen. Erlebt sie hier (noch einmal) mit uns!

11.06.2025

"Die Worte, die sie fanden"

In ihrem Dokumentarfilm „Curtains“ stellt sich Regisseurin Alina Cyranek dem oft verschwiegenen Thema häuslicher Gewalt – einer Realität, die Millionen betrifft. Im Interview spricht sie über die Beweggründe für den Film, ihren künstlerischen Zugang und darüber, was sich gesellschaftlich und politisch dringend ändern muss.

11.06.2025

Die Geschichten hinter den Schlagzeilen

Wie können wir Angst, Desinformation und extremistische Manipulation bekämpfen?

Regisseurin Havana Marking erzählt von einer mutigen und hochaktuellen Recherche über den fragilen Zustand unserer Demokratien.

RSS-Feeds

  • Recent posts
Festival

Die Geschichten hinter den Schlagzeilen

11.06.2025

Wie können wir Angst, Desinformation und extremistische Manipulation bekämpfen? Regisseurin Havana Marking erzählt von einer mutigen und hochaktuellen Recherche über den fragilen Zustand unserer Demokratien.

Festival

Dokumentarfilme sind mehr als nur Zeitzeugen – sie sind ein Anstoß zur Veränderung.

20.05.2025

Die wirkungsvollsten Dokumentarfilme gehen über die Bewusstseinsbildung hinaus – sie treiben den Fortschritt in Richtung Gerechtigkeit voran. In Verbindung mit Advocacy, Journalismus oder rechtlichen Strategien können sie Ermittlungen anstoßen, Reformen auslösen und korrupte Beamte stürzen. Films for Transparency und Dokumentale setzen sich dafür ein, diese Verbindungen für nachhaltige Wirkung zu schaffen.

Festival

Die Kraft von Dokumentarfilmen im Kampf gegen Korruption

20.05.2025

In diesem Jahr geht die Dokumentale in Zusammenarbeit mit Transparency International und der International Anticorruption Conference Series (IACC) der Frage nach, wie nicht-fiktionales Storytelling den Kampf gegen Korruption verstärken kann. Im Zentrum des Programms stehen sieben sorgfältig ausgewählte Filme, die den globalen Einfluss von Korruption und die Macht der Wahrheit zeigen.

Gefördert von
Gefördert vom Medienboard Berlin Brandenburg
  • Programm
  • D'Hub
  • Magazin
  • Kategorien
  • Tags
  • Autoren
  • Suche
  • Merkliste
  • Tickets
  • Archiv
  • Kontakt
  • Team
  • Presse
  • Datenschutz
  • AGB
  • Impressum
  • Cookie-Settings
...