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Festival Diary Tag 5

Lasst uns gemeinsam in den sechsten Tag der Dokumentale starten und die gestrigen Highlights Revue passieren lassen.

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Kajo Roscher
15.10.2024

Gestern durften wir im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung einen ganz besonders emotionalen Abend erleben. Ado Hasanovićs Film “My Father’s Diaries” feierte vor ein paar Tagen auf der Dokumentale seine Deutschlandpremiere. Jahrzente nach dem Ende des Bosnienkriegs fand der Regisseur die alten Filmaufnahmen und Tagebucheinträge seines Vaters und beginnt zu rekonstruieren, wie sein Vater den Genozid von Srebrenica überlebte. Gemeinsam mit seiner Familie beginnt Ado Hasanović nicht nur die tragische Geschichte seiner Familie, sondern die eines ganzen Volkes zu entziffern. Das Publikum ist tief berührt und viele Zuschauer*innen bedanken sich im anschließenden Q and A für dieses besondere Erlebnis. Auch der bosnische Botschafter für Deutschland ist zum Screening gekommen und begeistert von dem Film. Er betont die Wichtigkeit von Büchern, Filmen und anderen Kunstformen, die an den Genozid erinnern und sagt: “The reason why this film is so important is because we are almost 30 years after the genocide and we are facing denial. And this is why it is important to spread the truth.” Auch die Direktorin des Dokumentationszentrums Dr. Gundula Bavendamm ist anwesend und bedankt sich beim Regisseur Ado Hasanović für seinen Film. Das Gespräch mit dem Regisseur nach dem Film geht lange und tief. Viele Zuschauende stellen Fragen und es ist ein ehrliches und ernsthaftes Interesse an dem einzigartigen Projekt zu spüren. Den Film könnt ihr euch noch bis Ende des Monats online anschauen. Hier geht es zum Online Ticket

Dafür, dass bei der Dokumentale der Spaß und das Feiern nicht zu kurz kommt, sorgt unsere “Party Alex”. Diesen Spitznamen hat sie im Team nicht umsonst. Filme an besondere Orte zu bringen, ist Teil des Konzepts der D’Lounge. Gestern Abend öffnete der Tresor seine Türen, um einen Abend rund um den Film E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer zu ermöglichen. Unter der Regie von Beatrice Minger und Christoph Schaub erzählt der Film die faszinierende Geschichte der irischen Architektin Eileen Gray und ihren Kampf mit einem anderen Künstler um das Eigentum an ihrem eigenen Werk. Im Anschluss an die Vorführung gab es ein Q and A mit Beatrice Minger und Schauspielerin Natalie Radmall-Quirke. Und dann war natürlich Zeit zum Tanzen. DJ Impérieux hat uns in die Nacht begleitet. 

Bei der Filmvorführung von “We Iranian Women” im Sputnik war die iranische Aktivistin Ghazal Abdollahi vor Ort und führte ein wahnsinnig berührendes Gespräch mit dem Publikum. Sie erzählt, wie schwer der Film für sie zu schauen war. Das, sagt sie, liegt nicht daran, dass er schlecht ist, sondern daran, dass er die Realität sehr wahr abbildet. “There is no Iranian woman who grew up in Iran and has lived there who has not felt these struggles.”, berichtet sie. Außerdem spricht sie ehrlich über die Auswirkungen, die die Zensur und der Kampf für die Freiheit im Iran auf sie hat und hatte. „Censorship is so much part of me. It’s hard for me to be completely free as an artist here in Berlin“. Wir sind dankbar für ihren Besuch auf der Dokumentale und die Gedanken und Gefühle, die sie mit uns geteilt hat. 

[Translate to German:]

Film

And So it Begins

15. Okt / 19:00 / Sputnik Kino
20. Okt / 18:30 / ACUDkino
Mitten im Wahlkampf um die Präsidentschaft auf den Philippinen formt sich eine Bewegung, die für Meinungs- und Pressefreiheit kämpft. Leni Robredo, ehemalige Vizepräsidentin, gilt als Hoffnung für Freiheit und Demokratie und tritt gegen den rechten Ferdinand "Bongbong" Marcos Jr. an.

Buch

Beyond Molotovs

Dieses Buch untersucht, wie antiautoritäre Bewegungen Emotionen und Sinne einsetzen, um gegen Autoritarismus zu kämpfen. Es enthält Beiträge von Aktivisten, Künstlern und Wissenschaftlern aus aller Welt, die ihre Strategien teilen.

Film

Fauna

15. Okt / 17:30 / Colosseum Filmtheater
18. Okt / 18:30 / ACUDkino
Während der Corona-Pandemie leben ein Schäfer und eine Labortechnikerin gemeinsam in einem Haus im Wald, am Rand von Barcelona. Zwei Welten stehen sich gegenüber. Eine Reflektion über die Beziehung zwischen Tieren, Technik und Menschen in Zeiten der Pandemie.

Was erwartet euch heute auf der Dokumentale? Tag 6 hält folgende Highlights für euch bereit:

Premierenwirbel im Colosseum: “The Gospel of Revolution” feiert Deutschlandpremiere!

In den 1990er Jahren breiteten sich in ganz Lateinamerika revolutionäre Bewegungen gegen Diktatoren und Regierungen aus. Die Befreiungstheologie, eine Richtung der christlichen Theologie, inspirierte Millionen von Christen dazu, sich den Revolutionen anzuschließen. Ein Film über Kraft und Konflikt durch und mit dem eigenen Glauben. Nach dem Film wird euch François-Xavier Drouet eure Fragen beantworten. 

15.Oktober, 20 Uhr, Colosseum Filmtheater

Taucht ein in die Natur Neuseelands mit “I Am the River, the River Is Me”

Der Māori Ned Tapa nimmt eine Gruppe von Freund*innen und Familienangehörigen mit auf eine Kanufahrt auf dem Whanganui River in Aotearoa, Neuseeland. Der 320 Kilometer lange Fluss ist der erste weltweit, der als juristische Person anerkannt wurde. Seit über 150 Jahren kämpfen die Māori leidenschaftlich für den Schutz ihrer heiligen Lebensader. Während sie durch die malerische Landschaft paddeln, diskutieren die Reisenden über ihre tiefe, symbiotische Verbindung zum Fluss und der umliegenden Natur. 

15.Oktober., 20:30 Uhr, City Kino Wedding 

Triff den Regisseur: “Uncropped”

Von Patti Smith bis Muhammad Ali – der Fotojournalist James Hamilton hatte sie alle schon vor seiner Kamera. Durch die Linse seiner Kamera begeben wir uns nicht nur auf eine Zeitreise in New Yorks Vergangenheit, sondern auch in Hamiltons aufregenden Alltag in der Fotografie- und Kunstszene. Danach werden der Protagonist und auch der Regisseur D.W. Young eure Fragen beantworten. Kommt vorbei!

15.Oktober, 20:30 Uhr, Kant Kino

Kajo Roscher
Redakteurin

Kajo Roscher ist in Berlin geboren und studiert aktuell Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2023 hat they ein Praktikum bei der taz gemacht und veröffentlichte Artikel im Berlin- und Kulturteil der taz. Vor dem Studium nahm Kajo Roscher am Journalismus Programm der School of The New York Times teil und absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Human Rights Film Festival Berlin.

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