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Zwischen Aufbegehren und Ekstase: Doxumentale-Preisträger*innen mit herausragenden Formen dokumentarischen Erzählens

Anlässlich seiner zweiten Ausgabe hat das Doxumentale Festival erneut herausragende Werke in Film, Literatur, Audio und immersiven Medien geehrt, die herausfordern, inspirieren und unsere Sicht auf die Welt erweitern. Ob aufrüttelnde Dokumentarfilme, immersive VR-Erlebnisse oder wegweisende Sachbücher – die diesjährigen Gewinner*innen beeindrucken durch künstlerische Vision und gesellschaftliche Relevanz.

20.06.2025

Was bewegt, was sichtbar macht, was Haltung zeigt – bei der Preisverleihung der 2. Doxumentale werden heute Abend im silent green außergewöhnliche filmische, literarische, auditive und immersive Beiträge ausgezeichnet, die den gesellschaftlichen Diskurs prägen und unsere Realität widerspiegeln. 

Es lohnt sich, gegen systemische Widerstände aufzubegehren und für die eigenen Rechte einzustehen. Das ist die wichtige und mutmachende Botschaft von Alfredo und Isabel Alcántara's THE AGE OF WATER, der heute bei der Preisverleihung der 2. Doxumentale um 18.30 Uhr im silent green als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wird. THE AGE OF WATER, der beim Festival als Europapremiere läuft, verhandelt die Entdeckung radioaktiv verseuchten Wassers in einer mexikanischen Gemeinde, nachdem drei Mädchen gestorben sind – und das Engagement von sechs Müttern, die um die Aufklärung der Todesfälle und Gerechtigkeit kämpfen.

Die aus der Leiterin der Impact Days FIFDH–International Film Festival and Forum on Human Rights of Geneva Ana Castañosa Bielsa, der Kulturprogramm-Managerin Alexandra Dorisca, der Regisseurin Afsaneh Salari sowie dem Regisseur Lars Kraume bestehende Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: "Die überwältigende Schönheit, Poesie und die Wirkmacht, die auch ein kleiner Akteur gegenüber einem übermächtigen Player entfalten kann, haben uns sehr berührt. Dieser Film ist ein Liebesbrief an das, was uns zu Menschen macht: Solidarität und Empowerment." Die Jury vergab außerdem Special Mentions an Tadashi Nakamura's THE THIRD ACT und THE DIALOGUE POLICE von Susanna Edwards. Den Doxumentale-Publikumspreis erhält IM OSTEN WAS NEUES (CHANGING SIDES) von Loraine Blumenthal, der voraussichtlich noch dieses Jahr ins Kino kommen wird – und im restlos ausverkauften großen Saal des Kant-Kinos seine Berlinpremiere feierte. Parallel zur Preisverleihung findet die ausverkaufte zweite Vorstellung des Films in der Skatehalle am RAW Gelände statt.

Die Doxumentale feiert heute Abend weitere Gewinner*innen, für die mutigen, neuen Zugänge zu Inhalten und den damit verbundenen herausragenden Erzählweisen. So zeichnen Tara Paighambari (Gewinnerin des 1. Doxumentale-Sachbuchpreises für "Café der Freiheit") und Mario Husten, Berlin WorX und Simonović-Stiftung, Berauscht der Sinne beraubt: Eine Geschichte der Ekstase von Racha Kirakosian als Bestes Sachbuch aus, eine Kulturgeschichte der menschlichen Ekstase: "Mit analytischer Klarheit und historischer Fundiertheit beleuchtet Berauscht der Sinne beraubt die Grundlage unserer Vorstellungen von Ekstase."
Der Preis für den Besten Podcast geht an Behind Science, den erfolgreichen True-Science-Podcast von Marie Eickhoff und Luisa Pfeiffenschneider. Die Jury aus der Medienpädagogin und Regisseurin Lisa-Marie Gotsche, der Journalistin und Podcasterin, Judith Gridl, Sprechcoach und Sprecherin Susanne Hauf sowie Drehbuchautor und PodFest Berlin-Gründer Daniel Stern ist davon begeistert, dass er "komplexe Themen aus Mathematik und Statistik locker, unterhaltsam und zugleich kritisch aufbereitet."
Auch die VX-Jury aus Julia Bruton (VR Women), Ahmed Gamal (Resolution Games) und Oliver Proske ("Nico and the Navigators") hat ein Gewinner-Projekt ausgemacht: Sie prämieren Soul Paint von Sarah Ticho und Niki Smit für sein Potential, "Storytelling in ein unmittelbares Story-Erleben" zu verwandeln. Zwei Special Mentions gingen außerdem an Ancestral Secret von María José Díaz und Francisca Silva sowie Nana Lou von Isabelle Andreani. 

Die Gewinnerfilme sind noch mindestens einmal im weiteren Festivalverlauf zu sehen.

Die 2. Doxumentale blickt bereits auf neun erfolgreiche Festivaltage zurück, mit vielen ausverkauften Screenings und zahlreichen Filmemacher*innen. Noch bis zum 22. Juni können Berliner*innen in Kiezkinos und Berliner Lieblingsorten die Bandbreite des dokumentarischen Erzählens erleben, darunter die D'Lounges, die in diesem Jahr oft wiederentdeckte Persönlichkeiten feiern und in den nächsten Tagen im Kunsthaus Dahlem, Dragonerareal, Nomadenkino und Kater Blau stattfinden. Als Abschlussfilm wird erstmals der Director's Cut von Sophie Sonntags BLAUES LICHT präsentiert.

Ausgewählte Filme aus dem Programm sind noch bis zum 30. Juni via Streaming zu sehen.

Hier finden sich alle Preisträger*innen und die vollständigen Jury-Statements

Bester Dokumentarfilm

THE AGE OF WATER von Alfredo und Isabel Alcántara (Hauptpreis)
Die überwältigende Schönheit, Poesie und die Wirkmacht, die auch ein kleiner Akteur gegenüber einem übermächtigen Player entfalten kann, haben uns sehr berührt. Dieser Film ist ein Liebesbrief an das, was uns zu Menschen macht: Solidarität und Empowerment. Eine David-gegen-Goliath-Geschichte, die mutige Entscheidung dokumentiert, vom Opfer zum Aktivisten zu werden und dabei die couragierten Protagonist*innen respektvoll porträtiert. THE AGE OF WATER deckt Desinformation und Vertuschung auf, die uns alle betreffen, und erzählt eine berührende Geschichte von Widerstandskraft und Widerstand auch als Engagement für die nachfolgenden Generationen.

THE THIRD ACT von Tadashi Nakamura (Special Mention)
Persönlich und zugleich auf berührende Weise erzählt THE THIRD ACT von generationenübergreifenden Traumata - und wie sich diese bearbeiten lassen - und zeichnet so auch das Porträt dreier Generationen. Es ist die Geschichte zweier Selbstfindungsreisen auf dem bewegten Weg zur Selbstakzeptanz. Dieser intime Familienfilm hat uns mit seiner Darstellung des letzten Abschnitts unseres menschlichen Daseins, mit dem wir uns alle eines Tages auseinandersetzen müssen, sehr bewegt.

THE DIALOGUE POLICE von Susanna Edwards (Special Mention)
Eine einfache, aber kraftvolle Geschichte, die uns in das Herz einer Institution führt, die für ihre oft eher hermetische Natur bekannt ist. Mit einem bislang nie dagewesenen Zugang zu ihren Protagonist*innen und ehrlichem Blick lädt uns Susanna Edwards dazu ein, über essenzielle Themen wie Meinungsfreiheit, den Schutz demokratischer Prozesse und die Grenzen dieser Prozesse nachzudenken.

Bestes Sachbuch

 "Berauscht der Sinne beraubt: Eine Geschichte der Ekstase" von Racha Kirakosian
Dieses Buch verführt auf den zweiten Blick. Sein Titel spielt mit Erwartungen, vielleicht sogar mit Klischees. Doch was die Autorin entfaltet, ist alles andere als flüchtige Ekstase. Man entkommt nicht der Realität, sondern dringt vielmehr zu den Wurzeln der Ekstase durch – und erfährt viel über ihre Bedeutung, über die Jahrhunderte hinweg. Mit analytischer Klarheit und historischer Fundiertheit beleuchtet Kirakosian, was unseren Vorstellungen von Rausch zugrunde liegt. Ihre Sprache ist präzise, aber nie trocken – im Gegenteil: Sie öffnet die Augen und schärft die Sinne, ohne je den Kopf zu verlieren. Ein Buch, das nicht gefällig sein will, sondern sich mit eleganter Widerständigkeit behauptet. Ein nachdenkliches Buch – das uns einlädt, mitzudenken. Die Jury war sich einig: Dieses Buch schlägt meisterhaft eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Tiefe und erzählerischer Spannung, verliert sich nie in Komplexität – und bleibt dabei stets von einem Hauch Poesie durchzogen.

Bester Podcast

"Behind Science" von Marie Eickhoff und Luisa Pfeiffenschneider
"Behind Science" nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt der Zahlen – klug, mutig und gesellschaftlich relevant. Die beiden Podcasterinnen bereiten komplexe Themen aus
Mathematik und Statistik locker, unterhaltsam und zugleich kritisch auf. Mit klaren Stimmen, einem kurzweiligen, fokussierten Gesprächsstil und sehr guter technischer Umsetzung gelingt ihnen Wissenschaftskommunikation, die wirkt und nachhallt. Ein Podcast, der zeigt: Gute Recherche, echtes Storytelling und Freude am Vermitteln machen selbst trockene Zahlen lebendig – herzlichen Glückwunsch an Marie Eickhoff und Luisa Pfeiffenschneider!

Bestes VX-Projekt

"Soul Paint" von Sarah Ticho und Niki Smit (Hauptpreis)
"Soul Paint" lädt dazu ein, deine emotionale Geschichte durch Kreativität zu erkunden. Indem du dich auf deine innere Welt einlässt, entfaltet sich eine Erzählung – deine eigene. Möglich wird das nur in VR, wo dein schöpferischer Ausdruck zum Spiegel deiner selbst wird. In dieser Reflexion beginnen sich neue Einsichten über deine Gefühle zu formen. Das verspielte, zugleich tiefgehende Wechselspiel mit deinem emotionalen Fluss kann dein Empfinden der Wirklichkeit verändern – weit über das Erlebnis hinaus. "Soul Paint" erweitert, was VR sein kann – und verwandelt Storytelling in ein unmittelbares Story-Erleben. Du kannst jederzeit zurückkehren – und wenn du möchtest, deine Geschichte hinterlassen, damit sie für immer existiert. In diesem Raum gibt es keinen festen Anfang, keine Mitte, kein Ende – nur unendliche Möglichkeiten.

Über die Doxumentale
Die Doxumentale (12.–22. Juni 2025) ist ein Berliner Festival für dokumentarische Formate, das Filme, neue Medien, Sachbücher und Podcasts fördert. Es schafft eine interdisziplinäre Plattform für den Austausch zwischen Filmemacherinnen, Journalist*innen, Autor*innen, Künstlerinnen, Wissenschaftler*innen und dem Publikum.
Vom 12.–15. Juni findet ergänzend das Fachprogramm D'Hub statt, das mit Panels, Workshops und Netzwerkveranstaltungen Impulse für die Branche setzt. Highlight ist The Good Media Pitch, Deutschlands erstes Film und Impact Programm, der ausgewählte Projekte mit Expert*innen aus der Ziviligesellschaft für potentielle Partnerschaften zusammenbringt.

Das Festival und das Fachprogramm werden maßgeblich durch eine Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg ermöglicht.

Ihr Pressekontakt
Bei Rückfragen, Materialwünschen und Festivalimpressionen-Bedarf sowie Interviewinteresse können Sie sich jederzeit gern unter ketzscher@posteo.de oder +17620730333 melden.

Über The Good Media Network
Die Doxumentale wird organisiert vom The Good Media Network, einer Initiative zur Förderung herausragender Filme und Medienprojekte, die eine gerechtere, nachhaltigere und inspirierende Welt anstreben.

Pressekontakt

Marie Ketzscher
M: press@dokumentale.de
T: +49 176 20730333

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